Symbolismus

Symbolismus (ca. 1890-1920)

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Maler: Richard Teschner
Originaltitel: Platzregen
Standort: Belvedere, Wien
Jahr: 1902

Die Epoche des Symbolismus schließt sich an den Realismus an und stellt den Übergang vom Impressionismus zum Expressionismus dar. Er wird auch als Vorreiter der Moderne gesehen. Zunächst entwickelte sich der Symbolismus in der Literatur, breitete sich dann aber auch auf die Musik und die bildende Kunst aus. Erstmals Erwähnung fand der Begriff 1886 in den Werken der Schriftsteller Gustave Kahn und Jean Moréas, welche den Naturalismus von Émile Zola ablehnten und die Subjektivität der Dichter Stéphane Mallarmé und Paul Verlaine bevorzugten.

Um die Jahrhundertwende kam es zu zahlreichen Veränderungen, wodurch die Menschen das Gefühl bekamen, Teil einer sterbenden Welt zu sein. Es kam zur Industrialisierung, zahlreichen wissenschaftlichen Fortschritten (bspw. Entdeckung der Radioaktivität, der Röntgenstrahlen und der Relativitätstheorie) sowie zur Säkularisierung. Diese starken Umbrüche lösten nicht nur Euphorie, sondern auch Verunsicherung bei den Menschen aus. Das damalige Weltbild war durch von Pessimismus und Untergangsstimmung geprägt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Symbolismus als Fluch vor der Wirklichkeit dient.

Darüber hinaus wird der Symbolismus als anti-realistisch, anti-naturalistisch, anti-impressionistisch, anti-akademisch, anti-klassisch, aber auch anti-romantisch beschrieben. Motive wurden nicht mehr direkt aus der Natur auf die Leinwand gebracht, sondern entstanden aus dem Gedächtnis. Szenen wirkten daher oftmals sehr traumähnlich.
Häufig aufgegriffenen Themen sind Leidenschaft, Tod und Mythen, insbesondere die Verbindung von Erotik und Tod . Es zeigt sich ein starkes Interesse am Okkulten, Bösem und der Melancholie. , d.h. alles was außerhalb der sichtbaren Welt liegt. Diese fanden Künstler sowohl im inneren das Individuum als auch in Grenzzuständen des Bewusstseins.

Richard Wagner glaubte übrigens an die spirituellen Kräfte der Musik, weshalb sich viele symbolische Künstler ebenfalls stark für seine Musik interessierten.

Bekannte Künstler dieser Stilrichtung sind u.a. Paul Gauguin, Ferdinand Hodler, Gustav Klimt, Edvard Munch und Max Klinger.

Für weitergehende Informationen empfehle ich diesen ausführlichen Artikel:

Lausberg, M.: Symbolismus und Kunst. Online verfügbar unter http://www.michael-lausberg.de/index.php?menue=grosswerk&inhalt=symbolismus_kunst, zuletzt geprüft am 30.12.2021.

 


1+5+8 ART IN Words (o.J.): Symbolismus. Hg. v. A. Matzner. Online verfügbar unter https://artinwords.de/symbolismus/, zuletzt geprüft am 30.12.2021.
2+4+7+9 Balg, L. (2018): Symbolismus im Überblick – Ideen, Künstler und Werke. Wie sich die Kunst zu einem symbolgeladenen Feuerwerk entwickelte. Online verfügbar unter https://www.daskreativeuniversum.de/symbolismus-kunst-werke/, zuletzt aktualisiert am 02.12.2018, zuletzt geprüft am 30.12.2021.
6+10 o.A. (2019): Was ist Symbolismus? Hg. v. ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH. Online verfügbar unter https://www.kunstschaetzen.de/blog/was-ist-symbolismus/, zuletzt aktualisiert am 16.12.2019, zuletzt geprüft am 30.12.2021.
3 Weber, E. (2020): Symbolismus (1890–1920): Darum geht es in dieser Epoche! Kunst um der Kunst willen. Hg. v. UNICUM Digital GmbH. Online verfügbar unter https://abi.unicum.de/abitur/abitur-lernen/symbolismus, zuletzt aktualisiert am 17.04.2020, zuletzt geprüft am 30.12.2021.

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